SANIERUNG BÜRO

AUFTRAGGEBER: Privat
STANDORT: 4600 Wels, Maria-Theresia-Straße
PLANUNGSBEGINN: 2013
FERTIGSTELLUNG: 2014
BÜROFLÄCHE: 157 m²
GESAMTNUTZFLÄCHE: 380 m²
GRUNDSTÜCKSGRÖSSE: 1365 m²
LEISTUNGEN: Gesamtplanung, Baumanagement, Bauleitung
FOTOS: Mastaplan, time2shoot

Die bei Projektstart vorgefundene Substanz des Gebäudes, das früher als Warenlager mit Bahnanbindung und später als Wohn- bzw. Gewerbeobjekt genutzt wurde, war oberflächlich in einem sehr schlechten Zustand. Die bewegte Vergangenheit durch unterschiedlichste Nutzer spiegelte sich in achtlos ausgebrochenen Fenstern, feuchten Kellerwänden und bröckelnden Fassaden wieder. Der überwiegende Teil der Backsteinfassade war durch Beschädigungen und durch unsachgemäße Ausbesserungsarbeiten nicht mehr kosteneffizient zu restaurieren. Der letzte Nutzer zog bereits vor Jahren aus und das Gebäude sowie der Garten wurden seither nicht mehr gepflegt.

Da das Gebäude für die ehemalige Bahnanbindung um ein halbes Geschoss über das Niveau gesetzt wurde, war der erste entwurfsentscheidende Gedanke den vorderen sowie den rückwärtigen Bereich in einen begrünten Hügel einzubetten um einerseits den Höhenunterschied zum Eingangsniveau zu überwinden und andererseits die Höhe bzw. Proportionen des Gebäudes neu zu definieren.

Um die beiden Eingangsbereiche zu den neu entstandenen Büroeinheiten entlang der Straße vor der Witterung zu schützen wurde ein Vordach angebaut. Der dem Eigengarten zugewandten Seite wurde entsprechend dem Bauherrenwunsch, die Grundrisse so zu gestalten dass eine Wohn- sowie Büronutzung mögliche sein sollte, ein Balkon vorgesetzt.

Eine weitere maßgebende Entscheidung war, die unregelmäßig zueinander angeordneten Fensteröffnungen beizubehalten und diese durch eine rückspringende Bänderung, die dem sanierten Gebäude ein markantes Äußeres verleiht, zu einer neuen Linie zu verbinden.

Durch die thermische Sanierung, die neuen Fenster und den Einbau einer Lüftungsanlage konnte der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert werden. Im direkten Vergleich zu den Ausgangswerten konnte der Heizwärmebedarf um 68% reduziert werden.