Die Vorgaben des Bebauungsplans berücksichtigend, wurde entlang der bestehenden Zufahrtsstraße ein dreigeschossiger, mäandernder Baukörper geschaffen. Dieser dient, dank seiner durchgängigen Geschlossenheit, als Schallschutzköper für das Quartier, ist aber aufgrund seiner versetzten Baustruktur nicht als ein Riegel wahrnehmbar. Im Gegenteil, seine beidseitig angeordneten Höfe erweitern und strukturieren die angrenzenden Freibereiche und schaffen so eine Symbiose aus Landschafts- und Hochbauarchitektur.

Zwischen dieser nordseitigen Struktur und der Au wurden, dem Baubauungsplan folgend, vier Punkthäuser platziert in deren Zwischenräume der angrenzende Auwald in das Baufeld übergeht und sich Natur- und Kulturlandschaft vermischen.

In der Tradition eines Angers, einem meist grasbewachsenen Dorfplatz in Gemeinbesitz, der von allen Bewohnern der Stadt oder des Dorfes genutzt werden konnte, versteht sich das verkehrsberuhigte Zentrum des Wohnquartiers. Dort befinden sich naturnahe Erholungs- und Spielplatzflächen. Blumenwiesen, Insektenhotels sowie ein Teich sorgen für eine erhöhte Biodiversität.

Die zweigeschossige Doppelhaus-Struktur, welche der Bebauungsplan vor dem ersten Bauabschnitt des Auenlands vorsieht, wurde, der Quartiersmitte folgend, ebenfalls verkehrsberuhigt gestaltet. Kurze Erschließungswege, kompakte und effiziente Baukörper ergeben maximale Freiflächen für die Bewohner.

Im Sinne eines ökologischen Gesamtkonzepts, wurden die geforderten 108 Wohneinheiten auf lediglich zwei Drittel der zur Verfügung stehenden Bauflächen geplant. Damit wurde die Bodenversiegelung deutlich reduziert und Ökobilanz der Gesamtanlage gesteigert.