WETTBEWERB NEUBAU DES BERUFSSCHULINTERNATS ATTNANG

AUSLOBER: Landes-Immobilien GmbH, Linz
VERFAHREN: offener EU-weiter Wettbewerb
ZEITRAUM: März bis Mai 2024
NUTZFLÄCHE: ca. 1912 m²
PLÄNE: Mastaplan
LEISTUNGEN: Wettbewerbsplanung

Dem vorgegebenen Baufeld folgend, wird die offene Seite des bestehenden Schulhofs, mit einem riegelförmigen Gebäudekörper bebaut. Der Neubau nimmt die Traufenhöhen des Schulgebäudes auf und schließt die Lücke zwischen Werkstätten- und Schultrakt. Dem regionalen Prinzip eines Vierkanthofes folgend, wird dadurch ein beruhigter und geschützter Innenhof geschaffen, über welchen die Zu- und Ausgänge sämtlicher Schüler erfolgt.

Sowohl Erdgeschoss als auch die Erschließungskerne des Neubaus, werden in Stahlbeton errichtet. Sämtliche Obergeschosse werden mit vorgefertigten Holz-Modulboxen realisiert. Dies ermöglicht einen zeit- und kostenoptimierten Bauablauf und bietet ein hohes Maß an witterungsunabhängiger Vorfertigung.

Um den bestehenden Zugang zur Schule sowie die Feuerwehrzufahrt zu gewähren, wird das Erdgeschoss vom Schulgebäude abgesetzt. Darüber wird der Neubau direkt an den Bestand angebaut. Die Räume in diesem Bereich fungieren als Schnittstelle und beherbergen jene Funktionen die sowohl der Schul- als auch der Internatsnutzung dienen. Sie können unabhängig voneinander genutzt werden. Eine Zäsur der Fassade trennt beide Baukörper optisch.

Das transparente Erdgeschoss beherbergt neben der Küche auch den Speisesaal. Dieser gleicht auf seiner Fläche die Höhendifferenz zwischen Schul- und Werkstättengebäude aus. Die Abstufung ergibt eine spannende Raumstruktur und ermöglicht die ebenerdige, barrierefreie Anbindung des Neubaus an den Werkstättentrakt. Die beidseitige Verglasung des Speisesaals, welcher hofseitig geöffnet werden kann, gewährt Durchblicke und erweitert bzw. verbindet so den Vorbereich der Schule mit dem Innenhof.

Die standardisierten Raum-Modul-Boxen in den Obergeschossen werden in jedem Stockwerk von Allgemeinbereichen unterbrochen. Großzügige Verglasungen und offene Grundrisse sorgen für eine abwechslungsreiche, gut belichtete bzw. belüftete Erschließungsachse. An diese ordnen sich beidseitig die geforderten Internatszimmer an. Die funktionale Möblierung der Zimmer spiegelt den Holzbau in seiner Materialität wider. Die an eine Schiffskoje angelehnten, etwas höher gestellten Betten, bieten funktionalen Stauraum und bei Bedarf ein gewisses Maß an Privatsphäre.