WETTBEWERB LOKALBAHNHOF WELS

AUSLOBER: Stadt Wels
VERFAHREN: geladener Wettbewerb
STANDORT: Lokalbahnhof Areal Wels
WETTBEWERBSRANG: 6. Platz/ Ankauf
GELADENE BÜROS: 23
ZEITRAUM: 05/06/2018
WETTBEWERBSFLÄCHE: 30.000 m²
SCHAUBILDER UND PLÄNE: Mastaplan/ Mia2
LEISTUNGEN: Wettbewerbsplanung
CO-WORKING: Mia 2/Architektur und Garten Zauner

Die Tatsache, dass das Absiedeln eines großen Fachmarktes eine innerstädtische Nachverdichtung im großen Umfang ermöglicht, nutze die Stadt Wels um einen städtebaulichen Ideenwettbewerbe auszuloben.

In verschiedenen Analysen wurde versucht die Stärken und Qualitäten des Viertels hervorzuheben und in die neue Struktur einzubinden. Ein ausgewogener Nutzungsmix mit klar strukturieren Zonen war wesentlicher Bestandteil der planerischen Umsetzung.

Die vorgeschlagene Bebauungsstruktur in der Verlängerung des Kaiser-Josef-Platzes wurde als gänzlich füllendes Volumen verstanden, aus dem verschiedene Freiräume und Durchstiche ausgeschnitten wurden. Als Kontrast dazu sollte südlich dieser Promenade ein stark durchgrüntes, ruhiges Wohnquartier entstehen. Die daran angrenzden Baukörper greifen tief in das Areal ein, lockern sich nach Süden hin auf und werden in ihrer Höhe an die Bestandsgebäude angepasst. Der bestehende hochwertige Grünraum jenseits der Maria-Theresia-Strasse wurde fingerartig in das Quartier eingewoben. Speziell der Bahnhofsplatz als Grünfläche in Form eines Parks, sollte bis zum alten Schlachthof hinauf greifen.

Der PKW Verkehr tangiert das Areal mit der Dragonerstrasse und der Maria-Theresia-Strasse. Der Anliegerverkehr sollte großteils über die Dragonerstrasse erfolgen, ein passieren in Nord- Südrichtung wäre durch das Areal nur in der Kienzelstrasse möglich.
Für die Mehrheit der PKW-Stellplätze werden im Wesentlichen zwei bis drei große unterirdische Sammergaragen vorgeschlagen. Oberirdisch wären nur wenige Kurzparkplätze für Besucher, vor allem für Verkaufs- und Gastronomieflächen vorhanden.

Der alte Schlachthof wird als gut funktionierendes Kultur- und Jugendquartier wahrgenommen und soll als solches erweitert werden.

Das Raumangebot der „Alten Tiger Lacke“ eignet sich nach eingehender Analyse ideal für die Nutzung als Gründerzentrum bzw. Kreativquartier. Die einfachen Bestandsgebäude besitzen Charme, können für Startups sofort benützt werden und sollen mit allmählich punktuellen baulichen Maßnahmen adaptiert und verdichtet werden.

Die bestehende Markthalle wird als großes Potenzial gesehen und sollte sich unbedingt zum geplanten neuen Marktcorner hin öffnen.

Bei der gesamten Planung wurde darauf geachtet die Gebäudekörper an vorgefundene Strukturen anzulehnen und die Dimensionierung dem Viertel entsprechend anzupassen. Ziel war es ein Maßvolles wachsen des Welser Stadt-Zentrums zu ermöglichen.